Der Diabetes Kongress 2019 war für die Digitale Gesundheitsgruppe (DGG) ein voller Erfolg. Viele interessierte Diabetologen und Diabetesberaterinnen informierten sich am Stand der DGG über den Einsatz und die Anwendung von TeLiPro in der Arztpraxis. TeLiPro ist die zentrale telemedizinische Plattform für digitales Disease Management bei chronisch Kranken, die direkt beim Arzt angedockt ist. „Die positive Resonanz in den Gesprächen über TeLiPro zeigt, dass Ärzte gegenüber evidenzbasierten digitalen Anwendungen sehr aufgeschlossen sind“, zeigte sich Bernd Altpeter, Geschäftsführer der DGG, zufrieden. „Mit TeLiPro bieten wir Ärzten ein zusätzliches, digitales und abrechenbares Geschäftsmodell – und machen sie so aktiv zu Gestaltern der Digitalisierung in der eigenen Arztpraxis“, so Altpeter weiter.

Dass TeLiPro auch nachhaltig wirkt, hat Dr. Kerstin Kempf vom Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ) im Rahmen der Posterausstellung verdeutlicht. Im Rahmen einer 3-Jahres-Follow-up-Studie zu TeLiPro (publiziert in „Diabetes, Stoffwechsel, Herz“, Bd.28, 2/2019) wurden die Langzeiteffekte der telemedizinischen Begleitung im Vergleich zur Routineversorgung deutlich besser bewertet. Ihr Fazit: „TeLiPro ermöglicht zusätzlich zum Standard Care eine enge und wirksame Begleitung des Patienten.“

 

 

Hintergrundinformationen zu TeLiPro

Wie TeLiPro die Versorgungsqualität chronisch Kranker verbessert
TeLiPro bietet digitales Disease Management aus einer Hand. Ursprünglich für die Indikation Diabetes mellitus entwickelt, ist TeLiPro heute auf die Begleitung und Behandlung von multimorbiden Patienten ausgerichtet. Der modulare Aufbau ermöglicht die Abbildung sowohl eindeutiger als auch multimorbider Diagnosen. Je nach Diagnose werden Leistungserbringer weiterer Fachgebiete hinzugezogen. Kernstück – und Erfolgsfaktor – ist das persönliche Coaching. Ein Gesundheitscoach unterstützt die Patienten dabei, einen aktiveren und gesünderen Lebensstil sowie die ärztlichen Therapieempfehlungen im Alltag umzusetzen – die Adhärenz wird so gestärkt, die Behandlungslücke zwischen den Arztbesuchen geschlossen. Grundlage für das Coaching bilden Vitaldaten, die der Patient mittels verschiedener Geräte wie Bluetooth-Waage, Blutzuckermessgerät und Activity-Tracker per TeLiPro-App automatisch in das TeLiPro-Portal übermittelt. Die Plattform ist direkt beim behandelnden Arzt eingebettet, der die Coaching-Leistungen somit aus der eigenen Arztpraxis heraus durchführen kann. Durch den permanenten Zugang zu den Vitalparametern sind kurzfristige Interventionen durch den Arzt oder den Coach möglich – der Behandlungserfolg für den Patienten wird so signifikant gesteigert. Das verdeutlichen die aktuellen Daten der 3-Jahres-Follow-up-Studie zu TeLiPro (publiziert in „Diabetes, Stoffwechsel, Herz“, Bd.28, 2/2019). Darin wurden die Langzeiteffekte der telemedizinischen Begleitung im Vergleich zur Routineversorgung deutlich besser bewertet. Die TeLiPro-Gruppe konnte die Reduktion des HbA1c-Wertes und des Körpergewichts aufrechterhalten, die Kontrollgruppe hingegen nicht.

Wie TeLiPro ein neues digitales Geschäftsmodell für Ärzte schafft
Ärzten wird TeLiPro als „Software as a Service“-Lösung (SaaS) angeboten. Das heißt, dass Ärzte die digitale Plattform nutzen können, ohne eigene Server- oder Speicherkapazitäten bereithalten zu müssen. Damit Ärzte „fit“ in der selbstständigen Anwendung von TeLiPro werden, hat das Deutsche Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG) im vergangenen Jahr ein innovatives Zertifizierungskonzept entwickelt. Diabetologische Schwerpunktpraxen und das Fachpersonal werden zu Telemedizinischen Zentren (TMZ) zertifiziert. Mit Erfolg: Bis heute wurden 24 Arztpraxen zertifiziert, darunter insgesamt 30 Ärzte und 28 Diabetesberaterinnen. Und die Zertifizierungen gehen weiter: Am 20. Juli und 21. September dieses Jahres bietet das DITG in Kooperation mit dem Berufsverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) weitere Seminare in Düsseldorf an. Unter www.telipro-bvnd-praxis.de können sich Interessierte direkt registrieren.

Ärzte, die sich als TMZ zertifizieren lassen, profitieren – neben dem therapeutischen Erfolg – auch finanziell. Die Coaching-Leistungen werden von teilnehmenden Krankenkassen über Verträge zur Besonderen Versorgung nach §140a SGB V abrechenbar. Eine Übersicht über die Krankenkassen ist auf der Webseite der Managementgesellschaft bcs best care solutions abrufbar: https://www.bestcaresolutions.de/#diabetes